Autosuche, die dritte - oder ein BMW mit zu viel Zubehör

Eine Wochenendfahrt mit meiner Frau ins schöne Steyr in Oberösterreich wurde genutzt, um ein paar in Frage kommende Vehikel zu inspizieren. Vor der Fahrt wurde die Börse gecheckt, ein paar Anrufe getätigt – und los ging´s.

 

Unsere Reise führte uns nach Gmunden. Ein BMW 528 mit M-Paket und Vollausstattung, „ist in super Zustand“, wie es der Verkäufer mir am Telefon versicherte. Die Bilder waren vielversprechend, auch was den Innenraum betraf, haben sich doch so einige Utensilien gezeigt, die in einem Fahrzeug nur kurzfristig vorhanden sein sollten. Dachte mir, er hat halt schnell ein paar Bilder gemacht, und die Sachen werden vor der vereinbarten Besichtigung schon entfernt werden. In Gmunden angekommen, hat mich eine Baustelle zweimal um die gesuchte Adresse rotieren lassen, bis ich endlich mit ein wenig Verspätung vor dem Exemplar der „Bayrischen Motoren Werke“ stand – das ist doch die Bezeichnung für BMW, wenn ich richtig liege!

 

Wie versprochen war die Frau des Besitzers, die gerade mit Eimer und Mob die Stiege runterkam, zu Hause und präsentierte uns ihren geliebten Wagen. „BMW muss weg, haben neue Auto, is aber super Auto!“ Während ich den BMW in Augenschein nahm, unterhielt sich meine Frau mit ihr und nach meiner ersten Runde um den Wagen, teilte Andrea, meine Frau, mir mit, dass der Preis von den ursprünglichen 2.600 auf 1.800 gefallen sei – dabei habe ich noch gar keine Mängel aufgezeigt. Seltsam, aber so war es.

 

Aber jetzt zum BMW, im speziellem zum Innenraum, der war für meine Verhältnisse, einfach der Hammer. Zeitungen, Prospekte, leere Wasserflaschen, Einkaufssackerln, Bekleidungsstücke und als Überdrüber, eine Konservendose in der Mittelkonsole als erweiterter Aschenbecher, und der zum Bersten voll war! Der Blick in den Kofferraum lies die Vermutung hochkommen, es hier mit einem Messie zu tun haben. Ich sah mich schon stundenlang Auto putzen und dabei so manche Schätze ausgraben, dachte dabei ein wenig an die Auction Hunters und deren wunderbaren Funde. BMW steht hier wohl für Bayrischer Müll Wagen. Dieser Umstand und die kleinen Metallsplitter, die ich mir am Finger beim Abgreifen der Schweller eingezogen habe, haben mich die Reise ohne Kaufabschluss fortsetzen lassen.

 

Das Wochenende hat ja erst begonnen, es folgen ja noch ein paar Kandidaten. Demnächst geht es weiter, bleiben Sie dran!

 

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