Der erste Tag: 05.09. Stoderzinken - Großglockner – Passo Stalle – Passo del Erbe – Brixen – Jufenpass - Passo del Rombo

Die ersten Höhenmeter

Montag, 5. September

 

05.09. Stoderzinken - Großglockner – Passo Stalle – Passo del Erbe – Brixen – Jufenpass - Passo del Rombo

 

Die Nacht auf über 1800 m ist vorüber und schon geht es zum ersten Briefing auf den Parkplatz. Voller Freude, die ersten Aufgaben und die Strecke zu erhalten, werden noch schnell die Sachen im Benz verstaut. Nach einem Gruppenbild springen alle zu den Boliden, wir zu unserem Benz, ähnlich wie bei einem Le Mans Start wollen wir los und unsere Tour zügig beginnen. Aber was ist da los, der Benz will es wohl geruhsam angehen und zwinkert mit den Lichtern – „Birne defekt“ linker Scheinwerfer ausgefallen. Während die anderen Teams den Berg hinabeilen, tauschen wir unter bester Unterstützung von Andreas vom Team der KaupBoys die H7-Birne. Jetzt aber los, erstes Ziel ist die Großglockner Hochalpenstraße. Den Berg hinunter, Eric versucht bereits jetzt die richtige Strategie mit der Automatik zu finden, um den Stern nicht zu überhitzen und die Bremsen zu schonen. Ich hab immer die Kamera zur Hand, um ja nichts zu versäumen.

 

Da war ja noch etwas, die heutige Challenge und auch eine Wochenchallenge haben wir erhalten. Die Tagesaufgabe, sich Dinge in einer Spielzeugkiste zu merken, die wir zwei Minuten begutachten durften, haben wir so nebenbei erledigt. Sicher, ich wusste, dass da ein Rettungswagen dabei war, aber ob es T1, T2, T3, T4 oder T5 war – keine Ahnung. Mach ma so wie sonst – wir raten eben. Die Wochenchallenge ist Bilder sammeln von Passtafeln mit Höhenmeterangaben. Selfies produzieren ist die Aufgabe. Wir machen das.

 

Bei Regen und Nebel geht es Richtung Glockner, ein Reisebus mildert unsere Freude auf die Serpentinen und bremst unsere Geschwindigkeit. Am Gipfel angekommen suchen wir den Glockner, der sich heute nur für Sekunden zeigt. Nach ein paar Stopps und ein paar Selfies geht es weiter nach Lienz. Ein kurzer Stopp beim Jungfernsprung, ein Kaffee, denn wir haben sicher noch später mehr Zeit für einen gemütlichen Kaffeetratsch.

 

In Lienz noch schnell getankt und weiter zum Passo Stallo, der nur von der vollen Stunde bis 15min danach in Richtung Italien offen ist, den sollten wir um 1500 Uhr erwischen. Haben wir auch, auf die Minute, Selfiestopp und runter die einspurige Straße – einfach geil! Der Benz wird immer mehr zur fahrenden Müllhalde, was ja nicht gerade für Eric und mich spricht, aber wir haben nicht die Zeit uns um diese Dinge zu kümmern, Eric hat am Steuer und ich mit der Navigation und Dokumentation alle Hände voll zu tun. Ja, wir sind die Navigierer, zwei Teams haben sich uns angeschlossen und folgen uns ohne Widerrede.

 

Weiter zum Würzjoch, auf der Fahrt treffen wir immer wieder auf andere Teams, die alle gut gelaunt auf der Jagd nach Selfies sind. Wir sind da ein wenig nachlässig, denn Selfies sind ja nicht unseres, so haben wir den Gedanken auf den Gewinn des Rodeos schon hier abgelegt und wollen es gemütlicher angehen. Mit der Gemütlichkeit  ist so eine Sache, das werden wir noch später sehen. In Bruneck angekommen, die Ausfahrt verpasst und schon durch die Stadt, die Italiener hupen zwar viel, aber den Verkehrsfluss ist das Wurscht, nichts geht mehr – Zeit verrinnt, wertvolle, wie wir später noch erfahren werden. Würzjoch Selfie, ab nach unten, Brixen; wo ist die Autobahnauffahrt, am Ende der Stadt, wieder mal durch das Zentrum, hupen, aber keine Meter gut gemacht. Endlich die Autobahn, der Stern geht wieder mal über 100 und wir machen ein paar Kilometer. Nächster Highlight ist der Jaufenpass, der von unseren Veranstaltern verschwiegen wurde und uns und dem Benz so einiges abverlangte. Wie war es mit dem Kaffee? Noch immer nicht getrunken.

 

Runter vom Jaufenpass, so gegen 1915 Uhr sind wir in St. Leonhardo angekommen, am Fuße des Timmelsjoch, da ein Schild: „Timmelsjoch von 7 – 20 Uhr offen“. 30 Kilometer vor uns und noch eine dreiviertel Stunde Restzeit ist es mit der Schonung des Benz nun vorbei. Eric gibt dem Benz die Sporren und wir jagen den Berg hinauf. Schnell ein Selfie am Berg und um 1950 Uhr passieren wir die Mautstelle. Der nette Mann am Schalter meint nur: „Jetscht hobt´s a Glick ghobt, in zehan Minutan wär i nimmer do!“

 

Runter den Berg, in Sölden angekommen, Essen, duschen und ab in die Falle.

 

Fazit des Tages: Es ist wahrlich keine Kaffeefahrt!

 

 

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Herbert (Dienstag, 06 September 2016 16:03)

    Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß.

  • #2

    Pierre (Mittwoch, 07 September 2016 13:36)

    Weiter so! Das Wetter wird besser. :-)
    Viel Spaß und sichere Fahrt! :-)