Der fünfte Tag: Briancon - Nizza

Wir fahren gern, der Eric, ich und der Stern!

Freitag, 9. September

 

Briancon – Col De I’Zorad – Col De Vars – Col De La Cayolle – Col De Valberg – Col St. Martin Col De Turini – Nizza

 

 

Heutiger Ausgangspunkt ist der Col De I’Zorad, wo wir alle Fahrzeuge mit Ausnahme der Teslas, denn die sind erst spät abends mit 17% Restfüllung in Briancon angekommen und können erst am Vormittag ans Netz, zu einem Gruppenbild aufstellen.

 

Letzter Tag, 310 Kilometer und das Ziel Nizza vor Augen, übersehen manche in unserer Runde, dass heute fast nur Straßen vierter Ordnung zu meistern sind und damit die kurze Distanz zu einer langen werden kann. Daher wieder mal keine Zeit verlieren, rein ins Auto und ab!

 

Es geht weiter entlang der Route Grand Alpes und auf Pässe, die von zahlreichen Radfahrern dank der Tour de France eine große Beliebtheit erlangt haben und zu unserem Nachteil auch von vielen befahren werden. Dreifache Konzentration ist angesagt, wir schlängeln uns durch und belohnen die Pedalritter für ihre gute Kondition mit unseren feinsten Benzingerüchen! Dann noch eine Ehrenrunde in Valberg, ja wir haben es gefunden, das Haus der „Geissens“. Robert war nicht hier und Carmen´s Berge gingen bei den vielen echten unter.

 

Es geht durch den Nationalpark Mercanatour, der uns mit seiner traumhaften Landschaft zur ständigen Knipsbereitscaft zwingt. Der Tag vergeht wie immer rasend schnell und wir haben unsere Tageschallenge, soviel Käse wie nur möglich mit 2,50 Euro zu kaufen noch nicht erfüllt, da sehe ich ein kleines verschlafenes Alpendorf links am Hang, das mich mit seinen kleinen Steinhäusern und der schmalen Straße wie mit einem Magneten anzieht. Eric und auch die nachfolgenden Jungs werfen mir fragende Blicke zu  und eine enge Tordurchfahrt, lassen sie an meine Orientierungsstärke zweifeln. Dann ein kleiner Kirchplatz mit einem kleinen Bistro mit einer eigenen Formagerie. Hab ich´s mir doch gedacht. Jetzt aber mal Zeit nehmen, Michael von den „KaupBoys“ packt seine wahrlich guten Französischkenntnisse aus und wir können günstigen Käse erstehen – und Zeit für ein Glas Bier und einen Imbiss haben wir uns dann auch noch gegönnt – und es war wieder mal die richtige Entscheidung.

 

Der Nachmittag bricht herein, „is eh net mehr weit bis Nizza?“. Kilometer sind es wenige, aber wir werden noch sehen!

 

Den Abschluss bildet der Col De Turini, der durch die Rallye Monte Carlo bekannt wurde und mit seinen 36 Kilometern und engen Kurven zum „Heizen“ einlädt. Der Benz ist zwar kein Heizgerät, aber schnell noch die Kamera auf der Motorhaube montiert und im „Benzischen Rallyetempo“ hoch den Berg. Eric´s Lächeln wird immer breiter und meine Sitzmuskeln immer härter!

 

Auf nach Nizza – jetzt im Schneckentempo, denn „Rushhour“ ist in Nizza, das kannten wir die letzten fünf Tage nicht und unser „super Navi“ wechselt ständig die Richtung, die Hinweisschilder lassen uns dreimal durch den Kreisverkehr fahren bis Eric sagt „aus – i foahr jetzt do eini, und morgen fohrst du in der Stodt! Ich leiste keine Widerrede und freue mich, als wir unser Hotel, das Holiday Inn – das richtige in Nizza (hier gibt es zwei, manche Teams wachten im falschen auf!) wohlbehalten erreichen. Wir gönnen uns ein paar Bier und dem Benz einen schönen (teuren) Parkplatz in der Tiefgarage. Es war ein tolles Erlebnis, vieles erlebt, nette Menschen kennen gelernt und angenehme Stunden mit dem besten Fahrer der Welt in einem braven und geduldigen Benz verbracht.

 

Fazit: Wir fahren gern, der Eric, ich und der Stern!

 


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